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Wie Tesla den deutschen Fiskus umgeht
Tesla hat in der Gigafactory in Grünheide schon eine halbe Million Autos gebaut. Doch die Gewinne werden nicht in Deutschland versteuert.
Friedhelm Greis
15. April 2025, 7:48 Uhr
Für die Mitarbeiter der Gigafactory Grünheide war es ein Meilenstein: Ende März 2025 lief das 500.000 in Brandenburg gefertigte Tesla Model Y vom Band. Doch von den Gewinnen aus der Produktion profitiert der deutsche Fiskus kaum. Das geht aus einer Analyse des europäischen Firmengeflechts von Tesla durch das Rechercheprojekt Follow the Money (Paywall) hervor. Wie kaum anders zu erwarten, ist es auf die Vermeidung von Steuern optimiert.
Dass der US-Elektroautohersteller die Gewinne aus der Produktion kaum in Deutschland versteuert, ist schon länger bekannt. So diskutierte der Gemeinderat Grünheide im Juli 2023 über die Frage, wie hoch die Grund- und Gewerbesteuer des Unternehmens ausfallen müsste. Einem Bericht der Märkischen Oderzeitung (Paywall) zufolge wies ein Vertreter des Bürgerbündnisses darauf hin, dass die Tesla Manufacturing Brandenburg SE (TMBS) nur ein Auftragsfertiger für die Tesla Motors Netherlands (TMN) sei.
Wenig Gewinn im Vergleich zum Umsatz
Der Zeitung zufolge beläuft sich die Grundsteuer auf einen fünfstelligen Betrag im Jahr, während die Gemeinde mit mehr als einer Million Euro für die Gewerbesteuer kalkuliert. Diese berechnet sich nach dem Gewinn, so dass Tesla Interesse daran haben dürfte, den Gewinn der Fabrik möglichst gering zu halten.
Laut Follow the Money zahlte TMBS dem Jahresabschluss 2023 zufolge 26,2 Millionen Euro Steuern auf einen Gewinn von fast 80 Millionen Euro. Das sei sehr wenig im Vergleich zum Umsatz von rund 7,8 Milliarden Euro. Hintergrund sei der Fertigungsvertrag, den die Fabrik in Grünheide bereits im November 2019 mit der niederländischen Firma unterzeichnet habe.
Geringe Marge pro Fahrzeug
Für jedes produzierte Fahrzeug erhalte TMBS von TMN zusätzlich zu den Produktionskosten nur eine geringe Marge. So hätten dem Umsatz der Gigafactory in Höhe von 7,8 Milliarden Euro Ausgaben von rund 7,5 Milliarden Euro gegenübergestanden. Das habe zu einem geringen Gewinn und damit zu einer relativ geringen Einkommensteuer (Körperschaftsteuer) in Deutschland geführt. Dies deute darauf hin, dass der tatsächliche Gewinn aus den in der deutschen Gigafabrik produzierten Fahrzeugen in den Niederlanden versteuert werden sollte.
Die Geschäfte mit der Fabrik in Grünheide machen jedoch nur einen kleinen Teil des Umsatzes von TMN aus. Dieser belief sich dem Bericht zufolge im Jahr 2023 auf 26 Milliarden Euro und trug damit einen beachtlichen Anteil zum Gesamtumsatz in Höhe von umgerechnet 85 Milliarden Euro bei. TMN vergab dabei auch Produktionsaufträge an die Tesla-Fabrik im kalifornischen Fremont. TMN soll 2023 jedoch nur einen Gewinn von 300 Millionen Euro gemacht haben, was zu einer Körperschaftsteuer von 101 Millionen Euro führte.
Steuerexperten wundern sich darüber, dass der Jahresabschluss von TMN keine detaillierten Angaben zur Höhe der Ausgaben mache.
Deal mit niederländischen Finanzbehörden?
Normalerweise würden die Kosten ausführlich erläutert, doch im Jahresabschluss werde nur der Bereich "Automobil" aufgeführt, der 99,9 Prozent der Kosten abdecke. Ein minimaler Betrag sei unter "Dienstleistungen und Sonstiges" aufgeführt. "Gerade weil diese Ausgaben so hoch sind, erwartet man hier eine ausführliche Erklärung", sagte ein nicht namentlich genannter Experte, der die Berichte im Auftrag des Magazins prüfte.
Der Experte geht davon aus, dass Tesla nach der Gründung der niederländischen Tochterfirma im Jahr 2011 einen Deal mit den Finanzbehörden vereinbart haben könnte. Mit speziellen Konditionen, Dutch Sandwich genannt, wollten die Niederlande damals Tochtergesellschaften von US-Firmen anlocken. Einem Prüfbericht von PwC für das Geschäftsjahr 2014 zufolge wurden damals sehr hohe abzugsfähige Zahlungen an ein anderes Tesla-Unternehmen geleistet, möglicherweise Lizenzgebühren für die Nutzung von Teslas geistigem Eigentum.
Europazentrale jetzt in Zug?
Laut Follow the Money gibt es derzeit sieben Tesla-Firmen in den Niederlanden, wobei TMN mit 800 Mitarbeitern die größte sei. Die frühere Montagefabrik in Tilburg wurde inzwischen aufgegeben.
Die übergeordnete Firmentochter wurde dabei in den vergangenen Jahren mehrfach umfirmiert. So wurde die Tesla Motors Coöperatief UA gegen Ende 2023 in die Tesla Motors Holdings BV umbenannt. Ein Jahr später erfolgte die Umbenennung in Tesla Motors Stichting, die aber nur wenige Tage andauerte. Seit Januar 2025 wurde allen niederländischen Tochterfirmen dann die VESPB Global GmbH im schweizerischen Zug vorgeschaltet.
Die Steuerexperten halten es dem Bericht zufolge für möglich, dass Teslas Gewinne in den Niederlanden nach Zug abfließen könnten, wo ein niedriger Körperschaftssteuersatz von 11,8 Prozent gilt. Ein weiterer Vorteil für Tesla: Die Jahresabschlüsse müssten dort nicht veröffentlicht werden.
quelle: golem.de
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15.04.2025 15:09 |
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Nicht umsonst hat der Herr E.M. schlappe 33 Milliarden auf der hohen Kante...........
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23.04.2025 19:35 |
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Whitebird
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aber allein bei den von in seinem auftrag gebauten karren z.zt. wenigstens 70% einbruch. 
...hoffentlich derselbige auch bei ihm privat! 
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24.04.2025 09:53 |
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Da hilft kein Hoffen, der hat wie sein Clownsvater Trump rechtzeitig wieder abgestossen und deshalb in Aktien richtig abgeräumt............
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24.04.2025 15:54 |
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