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Zum Ende der Seite springen ESA: Erneuter Absturz einer Vega-Rakete
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Daumen runter! ESA: Erneuter Absturz einer Vega-Rakete Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Der 17. Start einer Vega-Trägerrakete endete wenige Minuten nach dem Start in einem Verlust der Rakete und der Satelliten.





Der 17. Start einer Vega-Rakete ist missglückt. Wie die europäische Raumfahrtagentur ESA mitteilte, sei die Mission VV17 gescheitert, weil acht Minuten nach dem Start die Zündung des Motors der AVUM-Stufe einen Fehler erzeugte und der Flugkörper in der Folge von der geplanten Flugbahn abwich und zusammen mit zwei Satelliten in der Erdatmosphäre verglühte. Zurzeit werden die Telemetriedaten des Fluges ausgewertet, um die Ursache des Fehlers zu ermitteln. Möglicherweise könnte dieser nunmehr zweite Absturz einer Vega-Rakete Auswirkungen auf das Programm der Nachfolgerakte Vega-C haben.

17. Start einer Vega-Trägerrakete (Quelle: ESA)

Mit der Vega-Trägerrakete sollten der Erdbeobachtungssatellit SEOSAT-Ingenio aus Spanien sowie der französische Forschungssatellit Taranins zur Beobachtung elektromagnetischer Phänomene in der Atmosphäre in eine Erdumlaufbahn gebracht werden. Taranis war nach Angaben von Arianespace der erste Satellit dieser Art.

Analyse zum Absturz der 17. Vega-Trägerrakete (Quelle: ESA)

Die vierte Stufe der Trägerrakete, die AVUM-Stufe, enthält die Nutzlast und wird im Gegensatz zu den drei anderen Raketenstufen nicht mit Festbrennstoff sondern mit Flüssigbrennstoff betrieben. Nach der Zündung des aus der Ukraine stammenden Triebwerks der AVUM-Stufe sank allerdings die Geschwindigkeit der Rakete, sodass sie nicht die erforderliche Geschwindigkeit erreichte, um die Satelliten in der richtigen Höhe in eine stabile Erdumlaufbahn zu bringen. In der Folge der Kursabweichung verglühte die vierte Vega-Stufe zusammen mit ihrer Nutzlast.

Genaue Angaben zum Absturz der Rakete lieferten die ESA und die für den Betrieb und Vermarktung verantwortliche Arianespace in der knappen Mitteilung zum Absturz nicht. Mehr Informationen zum Fehlschlag sollen aber am frühen Dienstagnachmittag aus Paris geliefert werden, versprachen ESA und Arianespace. Die Ursache für den Fehler der vierten Raketenstufe ist noch unklar. Dies werden erst eine Auswertung der Telemetriedaten und weitere Untersuchungen ergeben.

Fehlschläge und mögliche Auswirkungen

Der Absturz der Vega-Rakete ist bereits der zweite Fehlschlag. Schon im Juli 2019 endete der 15. Flug mit einer Vega-Rakete mit einen Verlust. Damals trat ein Fehler in der zweiten Raketenstufe auf. Gas drang in die in Italien gefertigte Raketenstufe ein und ließ sie auseinanderbrechen. Der neuerliche Rückschlag lässt die Zuverlässigkeit der Vega-Trägerrakete für die sichere Beförderung von Satelliten in die Erdumlaufbahn weiter sinken.

Zwar steht mit der Vega-C (Vega Consolidated) eine leistungsstärkere Variante bereits in den Startlöchern, doch basiert nach Angaben des Herstellers Avio deren vierte AVUM+-Stufe auf einer modifizierten Variante der AVUM-Stufe der Vega. Bei der Vega-C sind auch die beiden ersten Raketenstufen überarbeitet worden. Die P120C und die Zefiro 40 ersetzen die Vorgängerversionen. Die dritte Raketenstufe, Zefiro 9, bleibt jedoch erhalten.

Erst die Nachfolgevariante Vega-E (Vega Evolution) soll eine deutlichere Überarbeitung erfahren. Die dritte und vierte Stufe sollen dann durch eine Methan-betriebene Stufe ersetzt werden. Die Vega-C sollte ursprünglich 2021 ihren Jungfernflug absolvieren, ob jetzt Modifikationen notwendig sind und der Terminplan damit noch haltbar ist, bleibt abzuwarten.
(olb)


Quelle: https://heise.de/-4962673

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