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Zum Ende der Seite springen Zehn Jahre DAB+: Zum Start gleich Sendepause
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Lampe Zehn Jahre DAB+: Zum Start gleich Sendepause Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Vor zehn Jahren begann mit DAB+ das Zeitalter des terrestrischen Digitalradios in Deutschland – bereits zum zweiten Mal. Der Auftakt missglückte.




Es schien, als wiederholte sich die Geschichte: Kurz nach dem Start des Digitalradios DAB+ in Deutschland am 1. August 2011 wurden die Sender in Dortmund für vier Tage abgeschaltet. Der neue Rundfunkdienst störte die damals noch analog verbreiteten TV-Bilder in den Kabelnetzen und den ebenfalls analogen Polizeifunk. Das Vorgängersystem DAB (Digital Audio Broadcast) hatte in Deutschland in den 1990ern unter anderem die Bundeswehr torpediert, die Störungen für ihr Radar befürchtete und deshalb auf mickriger Sendeleistung bestand.

Der holprige DAB+-Start ist symptomatisch für Digitalradio in Deutschland. Gleich vier Anläufe versemmelte der selbsternannte Hochtechnologiestandort: die Satellitenradios DSR und ADR und die terrestrischen Formate DAB und DRM. Zählt man noch das primär auf Afrika gerichtete Worldspace dazu, kommt man auf fünf.

Mit DAB+ wollte man diese Pleiten vergessen machen. Der designierte UKW-Nachfolger soll den Hörerinnen und Hörern mehr Programme und beim mobilen Empfang etwa im Auto stabilere Qualität liefern. Die Basis dafür ist vorhanden: Die Sendeleistung konnte man gegenüber dem gescheiterten DAB deutlich erhöhen; während DAB-Empfänger – je nach Modell – über 1000 D-Mark kosteten, gab es DAB+-Radios dank neuer, günstiger ICs schon zum Start unter 100 Euro. Aktuell liegen die günstigsten Geräte im Online-Handel bei 30 Euro.


398.000 DAB+-Empfänger im ersten Quartal

Helwin Lesch, zu DAB-Zeiten bei der "Bayerischen Medientechnik", einem Gemeinschaftsunternehmen des Bayerischen Rundfunks (BR) und der bayerischen Landeszentrale für neue Medien, nennt im Gespräch mit heise online einen weiteren Webfehler des DAB-Projekts: "Es gab die Forderung, dass die DAB-Verbreitung der von UKW entsprechen solle. Neue Sender waren ausdrücklich nicht gewünscht. Die meisten Konsumenten interessieren sich aber nicht primär für Technik, sondern für die Programme, die sie damit nutzen können. Weshalb sollten sie in neue Geräte investieren, wenn sie damit nur die bereits per UKW empfangbaren Sender hören können?"

Dabei ermöglicht schon DAB und erst recht das nochmal effizientere DAB+ die Verbreitung zusätzlicher Angebote. Lesch: "In München senden 15 Radiostationen über UKW, über DAB+ sind es 70." Allein Leschs Arbeitgeber ist mit acht Hörfunkprogrammen vertreten. "Der Musikgeschmack der Menschen differenziert sich immer mehr aus. Darauf müssen private wie öffentlich-rechtliche Sender reagieren."

Aber interessiert sich das Publikum nach den zahlreichen Fehlstarts und im Zeitalter von Internetradio und Streaming überhaupt noch für klassischen Rundfunk? Laut der in Frankfurt/Main ansässigen GfU (ursprünglich Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik in Deutschland, heute gfu – Consumer & Home Electronics) wurden im ersten Quartal 2021 in Deutschland 398.000 DAB+-Empfänger verkauft, was einem Zuwachs von 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der damit erzielte Umsatz betrug in diesem Zeitraum 48 Millionen Euro. In Deutschland seien aktuell über 17 Millionen DAB+-Radios vorhanden – sieben Millionen mehr als im Vorjahr.


5G als Alternative?

Was geholfen haben wird: Seit Ende 2020 müssen nicht nur neue Autoradios, sondern auch alle anderen Empfänger einen digitalen Sendeweg unterstützen, sofern sie mit Display ausgestattet sind. Damit wird eine UKW-Abschaltung in den nächsten Jahren immer wahrscheinlicher. Aus den meisten Breitbandkabelnetzen ist das analoge Radio längst raus, im von Vodafone übernommenen Ex-Unitymedia-Netz ist im Frühjahr 2023 Schluss mit UKW. Auch das letzte Störfeuer aus Niedersachsen dürfte allen Beteiligten mittlerweile peinlich sein – auf Antrag der FDP forderte der dortige Landtag 2019, die DAB+-Förderung einzustellen.

Rechtlich war dieser Beschluss ohnehin fragwürdig, weil folgenlos, aktuell fordern die Liberalen aus der norddeutschen Tiefebene, ein zweiter DAB+-Multiplex für Privatradios müsse her. BR-Mann Lesch erklärt: "Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) der öffentlich-rechtlichen Sender gesteht uns für die Programmverbreitung einen festen Betrag zu. Das Geld für DAB+ wird zwangsläufig bei UKW eingespart."

Auch Überlegungen, den neuen 5G-Mobilfunk für Hörfunk zu nutzen, betrachtet Lesch skeptisch. "Wir haben bei der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sehen müssen, wie anfällig das Mobilfunknetz ist. Die Sendemasten für DAB stehen meist auf Bergen, sind also schon deshalb vor Überflutung sicher. Die Sender haben Diesel-Notstromaggregate, die mehrere Tage ohne Strom überbrücken können. Unsere Sender werden nicht übers Internet gesteuert, sind also nach menschlichem Ermessen auch vor Hackern sicher."

Es könnte also nach jahrzehntelangem Hickhack und Gemurkse doch noch etwas werden mit dem Digitalradio in Deutschland. Was sich allerdings kaum erfüllen wird: der Wunsch mancher Nutzer, DAB+ auch per Kabel zu hören. Die meisten Betreiber schalteten erst vor Kurzem in ihren Netzen UKW ab und nötigten ihre Radiokundschaft zum Kauf von DVB-C-Empfängern. Dort sind alle öffentlich-rechtlichen und viele Privatradios vertreten – zwar im betagten MPEG-1/Layer-II-Format, aber mit Bitraten von 256 Kilobit/Sekunde und mehr; viele der ARD-Klassikwellen senden zusätzlich Dolby-Digital-Mehrkanalton. Es ist also schlicht sinnlos, dieselben Programme mit niedriger Bitrate parallel zu verbreiten – zumal die Breitbandkabelanbieter gar nicht genug Bandbreite in ihren Netzen für Internet und Telefon haben können.
(dahe)


Quelle: https://heise.de/-6151827

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03.08.2021 10:28 Muad'Dib ist offline E-Mail an Muad'Dib senden Beiträge von Muad'Dib suchen Nehmen Sie Muad'Dib in Ihre Freundesliste auf

Purrfect   Zeige Purrfect auf Karte Purrfect ist männlich Steckbrief
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Ich möchte DAB+ hier in Heilbronn nicht mehr missen. Der UKW Empfang z.B. von SWR3 war hier immer "Gückssache" und sehr ortsabhängig. Seit ich ein DAB+ taugliches Radio im Auto habe, ist dies gar kein Problem mehr. Die Auswahl an Sendern ist super! Über Dachantenne mit Spezialvorverstärker empfange ich über 100 Sender aus BaWü, Bayer, Hessen und Rheinland-Pfalz.

Die UKW Dachantenne nutze ich nur noch für AFN "The Eagle" aus Stuttgart. :-)

Dateianhang:
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18.01.2022 22:13 Purrfect ist offline E-Mail an Purrfect senden Homepage von Purrfect Beiträge von Purrfect suchen Nehmen Sie Purrfect in Ihre Freundesliste auf

mossi   Zeige mossi auf Karte mossi ist männlich Steckbrief
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Was nützen mir 100 Sender welche ich über DAB+ empfangen kann, aber von den 4 Sendern, welche ich höre nur einer über DAB+ empfangbar ist, die Anderen 3 kommen über UKW sehr gut.
Und das etwas südlich von Leipzig. Im Auto kann ich zum Beispiel MDR Jump nördlich von Berlin bis weit nach Bayern ohne Unterbrechung hören, per UKW. Das soll nicht bedeuten, das ich keine DAB+ Radios habe, es sind 4 Stück.

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03.03.2023 14:05 mossi ist offline E-Mail an mossi senden Beiträge von mossi suchen Nehmen Sie mossi in Ihre Freundesliste auf

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Hier in Österreich ist DAB(+) nicht über das Versuchsstadium hinaus gekommen.

Jetzt hat man hier noch auf 103.0 MHz UKW Augen rollen Radio Arabella aufgeschalten, was mir den Fernempfang von Brno Hady unmöglich macht.
03.03.2023 15:17 femi ist offline E-Mail an femi senden Homepage von femi Beiträge von femi suchen Nehmen Sie femi in Ihre Freundesliste auf

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@mossi,

generell ist das doch wieder mal ein föderales selbstgemachtes Problem, vor allem in Deutschland.

Jeder will seinen eigenen Standard anderen aufdrücken - und genau das und die widerliche Bürokratie in Deutschland machen jeden sinnvollen Vorstoss und Fortschritt zunichte!

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Leider hast Du Recht, ich höre auch auf den DAB+ Radios über UKW, das Bedeutet nicht, das ich ausschließlich UKW höre. Manchmal mache ich einen Sendersuchlauf. Mit meinen DAB+ Batterie Radios 2 Stück, fahre ich manchmal etwas herum und schaue was da so kommt. In Berlin ist das Angebot von DAB+ Sendern großartig, in Calau nähe Cottbus war ich auch schon. Aber in Torfhaus
ist das Angebot großartig.Augenzwinkern Selbst in Bayern ist noch viel los. Ich war am Ochsenkopf, das ist ein Berg. Und hier nähe Leipzig braucht man eine Hochantenne um das DAB+ Angebot voll zu nutzen, leider gibt es fast keine DAB+ Radios mit einem Externen Antenneneingang. Ich habe eins, einen imperial DABMAN i 250 ,da schließe ich manchmal die externe Antenne an.

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04.03.2023 10:16 mossi ist offline E-Mail an mossi senden Beiträge von mossi suchen Nehmen Sie mossi in Ihre Freundesliste auf

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Mein JVC Autoradio hat auch einen externen Antenneneingang. Allerdings liegt er noch noch im Regal herum, da ich hier am Standort ohnehin kein DAB empfange. Also blieb auch das Serien Radio im Auto.
Versuchsweise probierte ich auch schon via Smartphone Musikkanäle über das Internet zu empfangen, aber auch hier ist in den Tälern schnell Schluss.
04.03.2023 10:36 femi ist offline E-Mail an femi senden Homepage von femi Beiträge von femi suchen Nehmen Sie femi in Ihre Freundesliste auf

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Zitat:
Original von mossi
Selbst in Bayern ist noch viel los. Ich war am Ochsenkopf, das ist ein Berg.



Der Ochsenkopf ist allen ex DDR Bewohnern der südlichen Bezirke noch ein Begriff.
Da sendete zB. der RIAS ausserhalb West-Berlin...

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Vom Ochsenkopf kam auch auf Kanal 4 die ARD fröhlich .Ich habe mal mit einem DAB+ Radio den empfang hier getestet, leider hatte er ein paar Aussetzer, welche ich auf UKW nicht hatte.
Getestet wurde MDR Jump, der DVB+ Sender ist von hier aus zu sehen. Ich war in Innsbruck da kann ich mir vorstellen das es durch die Berge Schwierigkeiten gibt.Augenzwinkern

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Also doch streamen per netz aufs Handy->BT-Radio oder selbstdrehende Schüssel für sat aufs Dach?!?

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Ersteres war gemeint.
Nachdem es aber noch nicht sooo lange her ist, dass Mobil-Empfang am Standort überhaupt funktioniert, darf man sich nicht wundern, wenn' nach der 3. Kurve auf der Straße auch schon wieder vorbei ist.

Wenn's wärmer wird, werde ich mal 12D und 5D probieren, was hier zumindest theoretisch möglich sein könnte.

@mossi:
Innsbruck Stadt und die anderen Landeshauptstädte wurden ja bestrahlt mit den DAB Frequenzen, nach ca 30 km im Umkreis war allerdings Schluss. Da bedurfte es gar keiner Berge.
05.03.2023 13:58 femi ist offline E-Mail an femi senden Homepage von femi Beiträge von femi suchen Nehmen Sie femi in Ihre Freundesliste auf

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Thema GIS und ORF.

Was denkst Du femi, ist das bald Geschichte??

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GIS aus ist schon fix, allerdings kommt eine "Haushaltsabgabe", die dann alle zahlen.
Angeblich soll es für die bisherigen Zahler billiger werden, mal sehen.
Warum man aktuell immer noch Leute zur Unterschrift nötigt ist mir nicht klar, zumindest steht das recht häufig in letzter Zeit in den Zeitungen.

Meiner Meinung nach sollte sich der ORF selbst erhalten, schaffen ja Private auch.

Vermutlich geht es aber nur um ein Sprachrohr der verlogenen Politiker, die ja beim ORF die Finger drinnen haben.
Ich erinnere mich noch gut an die Streitereien als schwarze (heutige ÖVP) Posten gegen rote (SPÖ) ersetzt werden sollten. So gesehen stehen sie dem "Reichssender Wien", wie der ORF davor hieß, nichts nach.
07.03.2023 06:45 femi ist offline E-Mail an femi senden Homepage von femi Beiträge von femi suchen Nehmen Sie femi in Ihre Freundesliste auf

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