Whitebird
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Kryptobörse wegen Millionen-Geldwäsche vom Netz genommen
Ein 39-jähriger Russe soll über seine Krypto-Börse E-Note für Cyberkriminelle Millionenbeträge gewaschen haben. Damit ist jetzt Schluss.
18. Dezember 2025 um 10:46 Uhr / Marc Stöckel
Strafverfolger mehrerer Länder haben im Rahmen einer gemeinsamen Aktion eine Kryptoplattform namens E-Note zerschlagen. Dem Betreiber wird vorgeworfen, darüber Gelder gewaschen zu haben, die unter anderem durch Ransomwareangriffe erbeutet wurden. Laut Pressemitteilung der US-Staatsanwaltschaft konnte das FBI seit 2017 entsprechende Geldströme im Umfang von über 70 Millionen US-Dollar ermitteln.
Bei E-Note handelte es sich den Angaben zufolge um eine Kryptowährungsbörse, die von einem 39-jährigen russischen Staatsbürger betrieben wurde. Der Mann ist wegen Verschwörung zur Geldwäsche angeklagt. Ihm droht im Falle einer Verurteilung eine Gefängnisstrafe von bis zu 20 Jahren.
Der E-Note Betreiber soll schon 2010 damit begonnen haben, Cyberkriminellen Geldwäschedienste anzubieten. Er soll mit finanziell motivierten Cybercrime-Akteuren zusammengearbeitet haben, um Krypto-Erlöse aus kriminellen Aktivitäten über Landesgrenzen hinweg zu transferieren und sie in Bargeld verschiedener Währungen umzutauschen.
Auch deutsche Einsatzkräfte beteiligt
An den Ermittlungen rund um E-Note sind laut Pressemitteilung neben der Cyber-Taskforce des FBI und der Polizei des US-Bundesstaates Michigan auch das deutsche Bundeskriminalamt sowie das finnische National Bureau of Investigation beteiligt. Den Strafverfolgern ist es gelungen, die Server, auf denen E-Note gehostet wurde, sowie mehrere damit verbundene Domains zu beschlagnahmen.
Zu den besagten Domains zählen neben e-note.com auch e-note.ws und jabb.mn. Wer diese aufruft, findet auf der jeweiligen Website ein Banner der Strafverfolger vor, das auf die Beschlagnahmung hinweist. Überdies sind die Einsatzkräfte nach Angaben der US-Justiz auch an Kundendatenbanken und Transaktionsaufzeichnungen gelangt. Diese dürften bei weiteren Ermittlungen gegen Nutzer der Plattform nützlich sein.
Erst vor wenigen Tagen hatten Europol und das BKA einen erfolgreichen Schlag gegen den Bitcoin-Mixer Cryptomixer verkündet, der seit 2016 für Geldwäsche-Aktivitäten im Umfang von mehr als 1,3 Milliarden Euro genutzt worden sein soll – unter anderem von Ransomwarehackern, Betrügern sowie Waffen- und Drogenhändlern.
quelle: golem.de
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