Whitebird
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Zweites chinesisches Internetsatelliten-Netzwerk gestartet |
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Zweites chinesisches Internetsatelliten-Netzwerk gestartet
Vor Kurzem wurden bereits die ersten Internetsatelliten der chinesischen Qianfan-Megakonstellation gestartet. Jetzt betritt ein weiterer Anbieter den Markt.
Patrick Klapetz
17. Dezember 2024, 11:45 Uhr
Am 16. Dezember 2024 sind die ersten Satelliten der Internet-Megakonstellation Guowang (nationales Netz) in die niedrige Erdumlaufbahn (Low-Earth Orbit, kurz Leo) gestartet.
Zwar gab es keine offizielle Berichterstattung, jedoch lieferten Amateurfotografen vor Ort Aufnahmen vom Start. Der erfolgreiche Launch wurde von der Shanghai Academy of Spaceflight Technology (SAST) sowie der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua bestätigt.
Ins All gebracht wurden die Satelliten von einer Trägerrakete des Typs Langer Marsch 5B. Damit war es die 552. Mission der chinesischen Trägerraketenserie. Die Oberstufe Yuanzheng-2 (Expedition-2, kurz YZ-2) an der Spitze der Rakete brachte die Satelliten schließlich in ihre vorgesehene Umlaufbahn.
Megakonstellation aus 13.000 Satelliten – viel mehr ist nicht bekannt
Guowang zielt darauf ab, eine globale Kommunikationsabdeckung aus der niedrigen Erdumlaufbahn heraus bereitzustellen. Damit betritt ein weiterer Anbieter neben Starlink, Oneweb oder dem chinesischen Anbieter Qianfan (Tausend Segel) den Markt.
Trotz des vordergründig zivilen Fokus der Guowang-Konstellation sind nur wenige Informationen über das Projekt verfügbar. Anzahl, Satellitenmasse oder die geplante Umlaufbahnhöhe der gestarteten Satellitengruppe wurden nicht bekannt gegeben.
Die Guowang-Pläne wurden erstmals im Jahr 2020 durch die Anmeldung von knapp 13.000 Satelliten bei der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) bekannt. Die Konstellation wird von der China Satellite Network Group (China Satnet) verwaltet, die im April 2021 gegründet wurde.
China Satnet muss nach den Vorschriften der ITU bis 2032 die Hälfte der 13.000 Satelliten starten. Dies erfordert einen starke Steigerung der Startrate in China.
Wunsch nach einem unabhängigen Satellitennetzwerk für China
Am 23. Dezember 2024 könnten die nächsten chinesischen Internetsatelliten ins Weltall gebracht werden, diesmal aber vom konkurrierenden Netzwerk Qianfan vom neuen kommerziellen Raumfahrtzentrum in Hainan mit einer Rakete vom Typ Langer Marsch 8. Dieses Netzwerk soll bei Fertigstellung aus etwa 14.000 Satelliten bestehen, von denen sich bis Ende 2025 rund 600 Stück im Orbit befinden sollen.
Die Megakonstellationen stellen Breitbanddienste in abgelegenen und unterversorgten Gebieten bereit und sind Teil von Chinas Politik der neuen Infrastrukturen, die 2020 vorgestellt wurde.
Ein vom Inland aus kontrolliertes Satellitennetzwerk sichert Chinas strategische Unabhängigkeit von ausländischen Anbietern wie Starlink. Auch das chinesische Militär wies hinsichtlich des Ukrainekriegs auf den Wert des Systems hin.
Der aktuelle Start war Chinas 64. Orbitalstartversuch im Jahr 2024 – weit entfernt von der Zielangabe von 100 Raketenstarts für dieses Jahr. Das Ziel für 2025 könnte durch den Ausbau der beiden Megakonstellationen Guowang und Qianfan jedoch erreicht werden.
quelle: golem.de
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17.12.2024 20:57 |
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