Muad'Dib
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Eklat bei Preisverleihung: Robert De Niro sieht sich von Apple zensiert |
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Eklat bei Preisverleihung: Robert De Niro sieht sich von Apple zensiert
Aus einer Rede des Schauspielers wurde eine Passage über Donald Trump gestrichen – angeblich auf Apples Geheiß. De Niro trug den Text trotzdem vor.
(Bild: Shutterstock.com/Lebedev Yury)
Eine in letzter Minute geänderte Rede hat für einen Eklat bei einer Preisverleihung für den von Apple finanzierten Spielfilm "Killers of the Flower Moon" gesorgt. Der Anfang seiner Dankesrede sei herausgeschnitten worden, klagte der Schauspieler Robert De Niro auf der Bühne der Gotham Awards nach kurzer Verwirrung über eine Fehlfunktion des Teleprompters. Der Schauspieler bezichtigte daraufhin Apple sowie die hinter der Preisverleihung stehende Organisation Gotham Film & Media Institute, die Passage entfernt zu haben.
Trump-Kritik aus Rede entfernt
De Niro las den Text, der offenbar in der auf dem Prompter gezeigten Fassung der Rede nicht mehr enthalten war, dann von seinem Smartphone ab. Darin kritisierte er, dass "Wahrheit nicht mehr Wahrheit ist" und Fakten "von alternativen Fakten ersetzt werden, angetrieben von Verschwörungstheorien". Den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bezeichnete De Niro dabei als Dauerlügner – "die Lüge ist einfach ein weiteres Werkzeug im Arsenal des Scharlatans", sagte der Schauspieler.
Der Betreiber des Teleprompters erhielt kurz vor Beginn der Veranstaltung eine E-Mail von Apple mit dem neuen Text, in dem die Trump-Passage fehlte, berichtet Variety. Es habe sich um eine "Fehlkommunikation" gehandelt, erklärte eine "dem Film nahe Quelle" gegenüber dem Magazin. Der Text sei nicht zensiert, sondern aus der Rede gestrichen worden, um den Film mehr in den Vordergrund zu stellen. Apple und den Filmemachern sei dabei nicht bewusst gewesen, dass De Niro die geänderte Fassung gar nicht abgesegnet hatte.
Vorwürfe: Bei Apple unliebsame Themen
Berichten zufolge hat Apple über 200 Millionen US-Dollar in "Killers of the Flower Moon" gesteckt. Solche Großproduktionen sollen nicht nur neue Abonnenten für den Streaming-Dienst TV+ bringen, sondern auch weitere Talente aus der Branche zu einer Zusammenarbeit locken. "Killers of the Flower Moon" startete dafür ganz klassisch im Kino und wird im Anschluss auf Apple TV+ zu sehen sein.
Die neuen Zensurvorwürfe kommen zu einer ungünstigen Zeit für Apple: Vorausgehenden Berichten zufolge hat der US-Satiriker Jon Stewart seine Exklusivpartnerschaft mit TV+ beendet, weil sich Apple an bestimmten geplanten Themen gestört habe – darunter China und Künstliche Intelligenz. US-Politiker forderten den Konzern daraufhin auf, sich genauer zu der Angelegenheit zu äußern und sich zudem öffentlich zu verpflichten, dass China-Kritik in Inhalten für TV+ willkommen ist.
(lbe)
Quelle: heise . de
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01.12.2023 09:28 |
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