Muad'Dib
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Texas verklagt Google: Gesichtserkennungsfunktion sei wie Saurons Auge |
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Für Google Fotos, Nest und Assistant lege Google biometrische Profile ohne Zustimmung an. Das verstoße gegen texanischen Datenschutz.
(Bild: Cesare Andrea Ferrari/Shutterstock.com)
Der texanische Generalstaatsanwalt Ken Paxton weitet seinen juristischen Feldzug gegen Tech-Konzerne mit einer neuen Klage gegen Google aus. Er wirft Google vor, biometrische Profile von Personen ohne deren Zustimmung zu erstellen. Damit habe der Alphabet-Konzern gegen ein texanisches Datenschutz-Gesetz verstoßen. Es geht sowohl um Gesichts- als auch um Stimmerkennung.
Die Klage nimmt dabei Googles Foto-Dienst, den Sprachassistenten "Google Assistant" sowie Technik der zum Konzern gehörenden Smarthome-Marke Nest ins Visier. Unter anderem wird darauf verwiesen, dass der Assistant etwa Stimmen aller in einem Raum anwesenden Personen aufnehmen könne, auch wenn diese der Verarbeitung ihrer Daten nicht zugestimmt hätten.
Der Assistant hat eine Personalisierungsfunktion, für die Stimmen von Nutzern voneinander unterschieden werden müssen. Bei Google Fotos und Nest greift die Klage die Funktion an, bei der Bilder und Videos mit bestimmten Personen darin gebündelt werden. In der Klageschrift wird die Kamera des Nest Hub Max eine moderne Form von Saurons alles sehendem Auge genannt.
Texas bekannt für Klagen gegen Tech-Konzerne
Paxton hatte im Februar bereits mit ähnlicher Begründung den Facebook-Konzern Meta wegen einer früheren Funktion verklagt, bei der Nutzer automatisch in Fotos erkannt wurden. Eine Klage im Bundesstaat Illinois, wo es ebenfalls ein Gesetz zum Schutz biometrischer Daten gibt, legte Facebook im Jahr 2020 mit der Zahlung von 650 Millionen Dollar bei. Das führte dazu, dass Facebook 350 US-Dollar an jeden Nutzer in Illinois zahlen musste.
Google wies die am Donnerstag veröffentlichten Vorwürfe zurück. Paxton stelle erneut Google-Produkte in einer weiteren "atemlosen Klage" falsch dar, sagte ein Sprecher dem Wall Street Journal. Man werde vor Gericht für Klarheit sorgen.
Der Generalstaatsanwalt von Texas überzieht Tech-Konzerne seit Jahren mit Klagen. Unter anderem reichte er 2020 gemeinsam mit seinen Kollegen aus mehreren anderen Bundesstaaten eine Wettbewerbsklage gegen Google ein wegen Werbemonopol und Kartell mit Facebook.
Texanisches Gesetz gegen Hassrede blockiert
In diesem Jahr preschte Paxton mit einem texanischen Gesetz vor, das die Löschung unter anderem von Hassrede und Gewalt bei amerikanischen Online-Plattformen lahmzulegen drohte. Es verbot Online-Diensten mit mehr als 50 Millionen Nutzern, gegen jegliche Meinungsäußerungen von Nutzern vorzugehen. Aufgrund dieses Gesetzes fürchteten Facebook und Twitter um Werbeeinnahmen.
Das Oberste Gericht der USA blockierte das Gesetz. Auslöser waren Behauptungen von Konservativen, dass ihre Ansichten von Plattformen wie Twitter und Facebook unterdrückt würden. Die Unternehmen weisen dies zurück. Insbesondere Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump und er selbst erheben solche Vorwürfe.
(fds)
Quelle: https://www.heise.de/news/Texas-verklagt...ge-7315681.html
PS: Wer hätte das gedacht, kleine Revolution aus dem erzkonservativen Texas...
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22.10.2022 11:16 |
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