Whitebird
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Youtube sagt Clickbait den Kampf an |
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Gegen Täuschung und Frustration:
Youtube sagt Clickbait den Kampf an
Clickbait führt Nutzer auf Youtube seit jeher in die Irre. Nun will der Konzern aktiv dagegen vorgehen – zuerst in Indien, danach auch anderswo.
Marc Stöckel
23. Dezember 2024, 9:07 Uhr
Google will auf seinem Videoportal Youtube künftig verstärkt gegen Clickbait vorgehen – also Videotitel oder Vorschaubilder, die etwas versprechen, was das damit verbundene Video nicht einhält. Erste Tests macht das Unternehmen diesbezüglich in Indien. In den kommenden Monaten soll die Maßnahme auf weitere Länder ausgedehnt werden, wie ein Youtube-Sprecher The Verge sagte.
"Wir verstärken unsere Bemühungen, gegen unverschämte Clickbait-Videos auf Youtube vorzugehen", heißt es im India Blog von Google. Diese Maßnahme sei besonders wichtig, wenn es um aktuelle Nachrichten oder Ereignisse gehe. Der Konzern wolle sicherstellen, dass Zuschauer auf Youtube "nicht in die Irre geführt werden".
Getäuschte und frustrierte Nutzer
Als "unverschämtes Clickbait" betrachtet das Unternehmen nach eigenen Angaben all jene Videos, deren Titel oder Vorschaubilder Versprechungen oder Behauptungen enthalten, die im Video nicht eingehalten werden. Zuschauer fühlten sich dadurch häufig getäuscht, frustriert oder in die Irre geführt, erklärt Google in dem Blogbeitrag.
Beispielhaft nennt das Unternehmen einen Titel wie "Der Präsident ist zurückgetreten!" für ein Youtube-Video, in dem es gar nicht um den Rücktritt des Präsidenten geht. Als weiteres Beispiel wird ein Vorschaubild mit der Angabe "Top politische Nachrichten" genannt, obwohl das zugehörige Video gar keine Nachrichtenberichterstattung enthält.
Vorerst keine Strafen für Ersteller
Zunächst sollen die Maßnahmen gegen Clickbait "langsam" in Indien eingeführt werden. Dabei will Google erkannte Clickbait-Videos zunächst nur entfernen, die Ersteller aber nicht weiter bestrafen. Letztere sollen vorerst noch etwas Zeit bekommen, um sich auf die Änderung einzustellen. "Und während wir die Urheber weiter aufklären, werden neue Video-Uploads für unsere Durchsetzungsmaßnahmen Vorrang haben", so Google.
Wie genau Google die Diskrepanz zwischen dem Videoinhalt und dem zugehörigen Titel oder Thumbnail erkennen will, lässt der Konzern offen. Dass dabei künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt, ist aber angesichts Googles Bestrebungen im KI-Bereich naheliegend.
Fraglich bleibt zudem, ob der Konzern später auch Clickbait-Videos entfernt, die nichts mit Nachrichten zu tun haben – beispielsweise Trailer für vermeintliche Fortsetzungen beliebter Filme, bei denen es sich tatsächlich nur um KI-generierte Fanprojekte handelt.
quelle: golem.de
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