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Zum Ende der Seite springen 10 Jahre Digitalradio DAB+: Reichweite steigt kontinuierlich
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Lampe 10 Jahre Digitalradio DAB+: Reichweite steigt kontinuierlich Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die privaten Radio-Veranstalter in Deutschland standen lange Zeit DAB+ skeptisch gegenüber. 10 Jahre nach dem Start lockt aber eine stetig wachsende Reichweite.



Zehn Jahre nach dem Start des Digitalradios DAB+ in Deutschland sind mehr als zehn Millionen Haushalte in Deutschland mit einem geeigneten Empfangsgerät ausgestattet. Damit kann über ein Viertel der Haushalte mittlerweile Radio über den digitalen Empfangsweg hören, wie das Digitalradio Büro Deutschland zum Jubiläum des Sendestarts am 1. August 2011 mitteilte. Die exakten Zahlen für 2021 werden im September im Digitalisierungsbericht der Medienanstalten veröffentlicht.


Zweiter Anlauf klappt besser

DAB+ ist der zweite Anlauf zur Digitalisierung des Hörfunks in Deutschland: Erste Digitalisierungsversuche in den 90er-Jahren mit Digital Audio Broadcasting (DAB) überzeugten die Menschen in Deutschland kaum, auch weil im DAB-Radio nur die Sender zu hören waren, die man bislang schon in ordentlicher Qualität über UKW empfangen konnte. Das Digitalradio dümpelte deshalb jahrelang vor sich hin. Erst auf Drängen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) wurde zur IFA 2011 die verbesserte Technologie DAB+ eingeführt. DAB+ verwendet das innovative Codierungsverfahren AAC, das vom Fraunhofer Institut entwickelt wurde und inzwischen weltweit zum Beispiel bei Musikdiensten wie iTunes und Spotify eingesetzt wird.

2013, zwei Jahre nach dem Start von DAB+, waren knapp 1,8 Millionen Haushalte in Deutschland mit DAB+-Geräten ausgestattet. In diesem Jahr wird erstmals die Schwelle von zehn Millionen Haushalten überschritten. "Wir können zum 10-jährigen Jubiläum erfreut feststellen: DAB+ ist im Markt angekommen und auch nicht mehr wegzudenken", erklärte die rheinland-pfälzische Staatssekretärin für Medien und Digitales und Koordinatorin der Rundfunkkommission der Länder, Heike Raab. Nun gehe es darum, die Empfangbarkeit von DAB+ für alle zu ermöglichen und gleichzeitig einen allgemein akzeptierten Übergang von UKW zu DAB+ für die Veranstalter zu schaffen.


Deutlich mehr Vielfalt

Das größere Interesse an DAB+ hat auch mit der Programmvielfalt zu tun, die seit dem Start vor zehn Jahren erheblich ausgeweitet wurde. Zum Start 2011 wurden 14 Programme bundesweit einheitlich digital ausgestrahlt. Inzwischen sind mit einer zweiten Programmplattform nun bis zu 29 Sender bundesweit via DAB+ zu empfangen. Dazu kommen viele regionale und lokale Stationen, in Bayern allein 71.

Mit der gestiegenen Reichweite und den im Vergleich zu UKW geringeren technischen Übertragungskosten wird DAB+ auch verstärkt für private Radioveranstalter interessant. So wird die zweite bundesweite Plattform ("Bundesmux") vom Konsortium "Antenne Deutschland" betrieben. Die Digital-Staatsministerin im Bundeskanzleramt, Dorothee Bär (CSU), verwies vor diesem Hintergrund auf die nationalen Vermarktungschancen auch beim Privatradio: "Der Bund kann im Rahmen seiner Verantwortung für die Frequenzpolitik unterstützen und die Akteure von Bund, Ländern und Medien zusammenbringen. Von allen Akteuren würde ich mir noch mehr Mut und vor allem mehr Optimismus in Bezug auf die Programme beziehungsweise die Marktchancen wünschen."

Das Digitalradio Büro Deutschland, eine Gemeinschaftsinitiative von ARD, Deutschlandradio, privaten Radioveranstaltern, Geräteherstellern und Netzbetreibern, wies am Freitag weiterhin darauf hin, dass DAB+ wegen seines geringen Strombedarfs die umweltfreundlichste und nachhaltigste Form des Radios sei. Dank einer technischen Innovation des Fraunhofer Instituts könne DAB+ nun zu einem wichtigen Faktor beim Bevölkerungsschutz werden: Mit Hilfe der "Electronic Warning Function" (EWF) sollen DAB+-Radios die schnelle und zuverlässige Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall ermöglichen.
(mho)



Quelle: https://heise.de/-6151336

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