Geschrieben von Whitebird am 19.12.2024 um 16:01:
Bäckerei in den USA benutzt immer noch C64 für KassensystemBäckerei in den USA benutzt immer noch C64 für Kassensystem
Eine Bäckerei in Indiana verwendet über 40 Jahre nach Veröffentlichung des C64 immer noch Commodore-Heimcomputer – als Kassen.
Tobias Költzsch
19. Dezember 2024, 11:34 Uhr
Kürzlich ging auf den sozialen Netzwerken ein Foto (X) des Kassenbereichs einer Bäckerei in den USA herum. Das klingt an sich nicht sonderlich spektakulär – wenn man nicht ein zweites Mal hinschaut: Zu sehen sind zwei Commodore C64, die als Kassensysteme fungieren.
Das Foto stellt sich zwar als 14 Jahre alt heraus, die Webseite Tom's Hardware hat aber bei der Bäckerei nachgefragt, ob die Rechner noch verwendet werden. Tatsächlich benutzt Hilligoss Bakery in Brownsburg, Indiana, immer noch C64-Computer als Kassensysteme. Wann genau die Computer angeschafft wurden, ist nicht bekannt – wahrscheinlich war es Mitte der 1980er Jahre.
Der C64 kam 1982 auf den Markt, auf den Fotos ist die ursprüngliche Bauform des Heimcomputers zu erkennen. Diese wird – im Fall der Bäckerei recht treffend – aufgrund ihrer Form Brotkasten genannt. Ab 1986 kam der C64C auf den Markt, der ein neues, flacheres Gehäuse hatte. Im Zweifel sind die Kassen-C64 also seit 40 Jahren im Einsatz – sofern nicht zu einem späteren Zeitpunkt alte Computer angeschafft wurden.
Kassensoftware und Aufkleber auf den Tasten
Auf den Bildern ist auch die Software zu erkennen, die einfach, aber übersichtlich wirkt. Die Tasten des C64 sind mit Aufklebern versehen, die wahrscheinlich Produkten oder Produktgruppen zugeordnet sind. Immerhin: Bei den Bildschirmen setzt die Bäckerei auf neuere Hardware; auf den Bildern sind Flachbildschirme zu erkennen und keine Röhrenmonitore.
| Zitat: |
| Apparently, a Doughnut shop in U.S. is still using a Commodore 64 for business. >>>pic twitter com (X) /i7gO90JAZ4 — Tony Lyon (@RetroVidGaming) December 16, 2024 |
Ein lokales Kassensystem dürfte unter Basic nicht sonderlich aufwendig zu programmieren sein, zudem sollte die Rechenleistung des Heimcomputers ausreichen. Der Fall erinnert ein wenig an die Autowerkstatt in Polen, in der noch 2016 ein C64 zum Ausbalancieren von Antriebswellen verwendet wurde.
quelle: golem.de