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--- vergoldete Stecker unter Betrugsverdacht (http://www.satclub-thueringen.de/thread.php?threadid=29694)
Geschrieben von femi am 25.11.2020 um 17:40:
vergoldete Stecker unter Betrugsverdacht
Beim Zerlegen meiner DVB-T Anlage fielen mir diese Stecker/Verbindungen auf.
Angepriesen wurden sie einst als vergoldet.
Nachdem ich im Laufe meines Beruflebens selbst einiges galvanisch vernickelt, verkupfert, verzinkt, ... usw. habe, bin ich der Meinung, dass hier kein Gold im Spiel ist.
Die Oberfläche würde im Freien ohne mechanischen Einfluß auch nach 100 Jahren immer noch so aussehen, wie sie einst war.
Beim nächsten Lockup möchte ich mich um die Analyse der Teile kümmern.
Geschrieben von Muad'Dib am 26.11.2020 um 11:18:
"vergoldet" heisst dann wahrscheinlich soviel wie "mit Goldlack besprüht"...
Geschrieben von femi am 26.11.2020 um 11:44:
Entweder so, oder galvanisch Kupfer und Zink gleichzeitig abgeschieden, wodurch eine Messingschicht entsteht. Aber auch hier könnte Lack im Spiel sein, denn auch an trockener Luft, es dauert nur länger, sieht's einmal so aus.
Seit neuesten werben sie auch mit "versilbert", naja iihr wisst ja wie Silbermünzen, -besteck, und sonstiges aus Silber nach einer Weile aussieht.
Um Silber von den Einflüssen zu schützen, müßte es mit Rhodium (ein Edelmetall) überzogen werden. Daran habe ich auch meine Zweifel, das man dies mit diesen Teilen geschieht.
Geschrieben von femi am 23.12.2020 um 15:18:
Mein Verdacht hat sich bestätigt.
Eine Analyse bei der ÖGUSSA, Schwesterfirma der deutschen DEGUSSA, ergab dass es sich um Messing handelt. Gold ist nicht vorhanden.
Die Bezeichnung bzw. Anbietung unter "vergoldet" ist definitiv BETRUG!
Ob es mit Wissen des/der Verkäufers geschieht sei mal dahingestellt.
Fakt ist, dass diese Messing-Schicht einen fast drei Mal so hohen elektrischen Widerstand hat. Auch Vernickelungen würden in diesen Bereich fallen und noch schlechter: Verchromen!
Geschrieben von Muad'Dib am 23.12.2020 um 15:23:
Zitat: |
Original von femi
Fakt ist, dass diese Messing-Schicht einen fast drei Mal so hohen elektrischen Widerstand hat. |
Üüüüüüüübel!!
Geschrieben von mossi am 24.12.2020 um 12:05:
Genau, das ist Messing, meine Gartenbahnschienen werden auch mit der Zeit dunkel. Die sind auch aus Messing.
Geschrieben von südschwede am 24.12.2020 um 12:28:
Beim SAT-Stecker Stückpreis von 0.24€ sollte man sich im klaren sein das da kein Gold (auch kein Autobahngold) bei sein kann
Geschrieben von femi am 24.12.2020 um 14:12:
Deswegen darf es als solches auch nicht deklariert sein und die wenigen µm Gold würden sie auch nicht erheblich teurer machen.
Geschrieben von Muad'Dib am 24.12.2020 um 14:28:
Sehe ich auch so und nach geltendem Recht (soweit ich weiß) erfüllt das den Tatbestand "Betrug".
Geschrieben von südschwede am 24.12.2020 um 15:10:
Na dann, auf zur Polizei und ne Anzeige machen und Anwalt einschalten
Geschrieben von Muad'Dib am 24.12.2020 um 17:00:
Ja, sicher. Habe nix anderes zu tun...
Eine mail an die Verbraucherzentrale sollte reichen.
Andererseits sind Straftaten anzeigepflichtig. Kein Witz.
Geschrieben von femi am 25.12.2020 um 11:57:
Zitat: |
Original von südschwede
Beim SAT-Stecker Stückpreis von 0.24€ sollte man sich im klaren sein das da kein Gold (auch kein Autobahngold) bei sein kann
|
Ich habe nun einen F-Stecker grob vermessen:
L=21mm
Dmax=11mm
Dmin=9mm (recht froßzüging)
ergibt eine Oberfläche von 1,6368 cm2
Bei einer Schichtstärke von 0,1µm, verwendet wird meist zwischen 0,01 und 0,1µm, sind das 31,6 mg Gold. Bei einen Godpreis von derzeit 49 €/g wären dies 1,15 € im Extremstfall, womöglich aber nur 11 ct.
Bei Silber ergäbe sich ein Mehrwert von 11 ct bei 0,1µm, wobei ich hier jetzt nicht die ideale Schichtdicke berücksichtigen konnte, das diese zwischen einigen µm und 120 µm z.B. bei Silberbesteck liegt.
https://www.conrad.at/de/p/f-stecker-kabel-durchmesser-7-mm-1398978.html
Mit 1,49 müßte ich mir aber dann erwarten, dass er vergoldet ist, oder?
Geschrieben von femi am 31.12.2020 um 20:07:
Heute habe ich einen dieser Stecker geopfert und ihn mit Salpetersäure behandelt, auch hier keine Spur von Gold. Rechtzeitig verdünnt, herausgenommen und es verblieb ein grauer Grundkörper, nicht magnetisch, womit die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, dass es sich um Zink oder eine Zinklegierung handelt.
Geschrieben von femi am 21.01.2021 um 07:40:
Hier das Analyse-Ergebnis:
@tester:
Bitte KEINE Links zu den Elementen! Jeder den es interessiert schafft das wohl auch alleine.
Cu 55,96
Zn 30,06
Ni 13,15
Al, Si, Mo < 0,5
Zr, Ru, Hf Spuren
... weit und breit kein Au (Gold)
Geschrieben von Muad'Dib am 21.01.2021 um 09:25:
Tja, ganz klar Verbrauchertäuschung...
Geschrieben von femi am 26.03.2023 um 15:57:
Heute hatte ich wieder so einen Müll in der Hand.
Genau genommen war es ein Adapter F-Buchse aus F-Quick-Stecker.
Optisch sogar noch einwandfrei, da ich das Ding aus der Schublade nahm.
Nachdem der Suchlauf auf 1°W keinen einzigen Transponder zum Vorschein brachte, begann die Ursachenforschung.
Der genannte Adapter hat keinen elektrischen Durchgang
Geschrieben von garyX am 26.03.2023 um 16:32:
Öfter hatte ich das schon bei F-Winkel-Stecker-Buchse,
teilweise Ausfall auch erst nach einem halben Jahr ...
Nur dumm wenn man einen Kleiderschrank vor die Antennendose mit dem Winkel gestellt hat (der bevorzugte Anwendungsbereich )
Geschrieben von Muad'Dib am 26.03.2023 um 21:18:
Üble Sache...
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