Geschrieben von Muad'Dib am 07.11.2020 um 10:45:
It's a feature: WhatsApp lässt Nachrichten verschwinden
WhatsApp-Nachrichten zerstören sich selbsttätig – wenn man das vorher so eingestellt hat. Eine Sicherheitsfunktion ist das aber ausdrücklich nicht.
Nun können auch WhatsApp-Nutzer Nachrichten nach gewisser Zeit automatisch löschen lassen. Die Facebook-Tochter WhatsApp führt diese bei Signal bewährte Funktion im Laufe des November weltweit ein. Während bei Signal Benutzer bei der "Überlebenszeit" einer Nachricht von fünf Sekunden bis zu einer Woche wählen können, bietet WhatsApp gegenwärtig nur eine Sieben-Tages-Frist an. Jeder Teilnehmer eines Chats kann die Funktion ein- oder ausschalten, in Gruppen ist das dem Administrator vorbehalten.
Die automatische Löschfunktion gilt jeweils nur für folgende Mitteilungen in einem Chat oder einer Gruppe, nicht für bereits verschickte Nachrichten. Die optionale Einstellung ist als Teil einer WhatsApp-Initiative für leichteres Entrümpeln zu verstehen und kein Sicherheitsmerkmal. Denn wer den Inhalt sichern möchte, kann das weiterhin tun, etwa durch Screenshots oder Abfotografieren des Bildschirms mit einem anderen Gerät.
Auch durch Zitieren oder Weiterleiten an andere Chats, in denen die automatische Löschfunktion nicht aktiviert ist, bleibt die ursprüngliche Nachricht erhalten. Werden in einer Nachricht enthaltene Medien wie zum Beispiel Bilder am Endgerät als Datei abgespeichert, bleiben sie ebenfalls unbehelligt von der Löschroutine. Die automatische Speicherung kann in den Einstellungen unterbunden werden. WhatsApp-Backups halten die zu löschenden Nachrichten ebenfalls vor; sie werden jedoch beim Einspielen des Backups gelöscht.
Unicode U+20B9 steht für das Symbol der Indischen Rupie.
In Indien können WhatsApp-User einander mit der App nun Geld senden. Voraussetzung ist ein Bankkonto samt Debitkarte bei einer von fünf indischen Banken. Dieser Dienst funktioniert bis auf Weiteres nur mit den neusten WhatsApp-Versionen für Android und iOS. Die automatische Löschfunktion ist darüber hinaus auch für KaiOS sowie die Web- und Desktop-Applikationen verfügbar.
(ds)
Quelle:
https://heise.de/-4949898