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Geschrieben von Whitebird am 04.03.2016 um 12:23:
Die verschlüsselte Stadt, die zahlte
Die verschlüsselte Stadt, die zahlte
Datum: 4.3.2016, 07:58 Autor: Hauke Gierow
Die Computer einer unterfränkischen Stadt sind durch Ransomware lahmgelegt worden. Die Verantwortlichen entschieden sich, die geforderten Bitcoin zu zahlen - mit Hilfe einer "Fachfirma".
Am 8. Februar ist die Stadtverwaltung der unterfränkischen Stadt Dettelbach mittels eines Erpressungstrojaners angegriffen worden - alle Daten wurden verschlüsselt. Um die Daten wieder zu entschlüsseln, sollte die Stadt 1,3 Bitcoin zahlen, derzeit etwa 500 Euro, wie Spiegel Online berichtet. Dettelbach mit rund 7.000 Einwohnern liegt in der Nähe von Würzburg.
Die Polizei und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnnik (BSI) raten davon ab, solche Erpressungssummen zu zahlen - erstens sei nicht sichergestellt, dass die Daten wieder freigegeben würden, zweitens würden die Kriminellen so ermutigt, weiterzumachen. Doch die Stadt entschied sich trotzdem zur Zahlung.
Wie kommt eine Stadtverwaltung an Bitcoin?
Das Problem: Wo bekommt die Verwaltung einer Kleinstadt Bitcoin her? In der Gemeindekasse liegen die sicher nicht. Aus diesem Grund habe die Stadt eine "Fachfirma" mit der Abwicklung der Zahlung beauftragt, bestätigte die Polizei Spiegel Online.
Dettelbach infizierte sich nicht mit dem derzeit grassierenden Locky-Trojaner, sondern mit Tesla-Crypt in der Version 2.0 oder 3.0. Die IT-Probleme wurden mit der Zahlung nicht vollständig behoben. Es sei zu einem "weitreichenden Ausfall des EDV-Systems mit Datenverlusten" gekommen, erklärte die Stadtverwaltung laut Spiegel Online. Diese Probleme seien durch "Fehlfunktionen im bestehenden EDV-System sowie Fehlentscheidungen bei der Rücksicherung" entstanden.
Das Einwohnermeldeamt der Stadt wurde zwischenzeitlich geschlossen. Ab Montag soll alles wieder wie gewohnt funktionieren. Nur die Stadtwerke sind mit ihrer Rücksicherung noch nicht ganz fertig. Wenn Kunden umziehen oder kündigen, sollen sie die Abrechnungen des vergangenen Jahres einschicken - sicherheitshalber in Papierform.
Q: golem
Geschrieben von Muad'Dib am 05.03.2016 um 23:08:
Ich finde die Verantwortlichen Deppen in dieser Verwaltung sollten öffentlich ausgep**** werden für so eine Steuergeldverschwendung!
Geschrieben von femi am 06.03.2016 um 08:34:
Denken ist im öffentlichen Dienst nicht gefragt, nur zu tun was die Obrigkeit wünscht.
Nachdem unser Bürgermeister ja auch nicht denkt, ausser an den nächsten Heurigenbesuch, wer soll es dann?
Orte in denen es nicht so abläuft, halte ich für eine Rarität.
Abgesehen davon, dürfte es ja genug Deppen geben die zahlen, sonst kämen nicht immer wieder Viren mit nachfolgenden Geldforderungen.
Geschrieben von Muad'Dib am 07.03.2016 um 19:37:
Ja, leider läuft das so.....
Wäre ich allerdings Einwohner dieser Stadt (nicht Bürger, da wir nicht mehr im Mittelalter leben!) hätte ich den Verantwortlichen schon längst einen Tritt und ein paar schöne saftige Strafanzeigen verpasst.
Und "Fehlfunktionen im bestehenden EDV-System sowie Fehlentscheidungen bei der Rücksicherung" ist nur eine Bankrotterklärung aufgrund unfähiger Verwaltungsdeppen und Schlimmerem.
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