Geschrieben von Whitebird am 20.01.2015 um 23:16:
Hbb-TV - Hybrid Broadcast Broadband TV
Hybrid Broadcast Broadband TV
Hybrid broadcast broadband TV (HbbTV) ist ein anerkannter Standard für Hybrid-TV. Ähnlich dem Videotext werden zusätzliche Informationen des Programmanbieters angezeigt, wobei diese sowohl über das Fernsehsignal (via Digital storage media command and control (DSM-CC)) als auch über eine Internetverbindung bezogen werden. Damit werden umfassendere Möglichkeiten zur Informationsdarstellung und Navigation bereitgestellt.
Ursprünglich handelte es sich bei HbbTV um eine paneuropäische Initiative, die unter Verwendung offener Standards Fernsehprogramme und Mehrwertangebote aus dem Internet verbindet. Zu Beginn setzte sich dieses Konsortium zusammen aus den französischen Rundfunksendern Canal+, France Television und TF1, dem deutsch-österreichisch-schweizerischen Institut für Rundfunktechnik, dem Satellitenbetreiber SES ASTRA sowie den Softwareunternehmen ANT, OpenTV und Opera. Zahlreiche weitere Unternehmen und Institutionen zählen mittlerweile zum HbbTV-Konsortium.
Intention
Mit HbbTV lassen sich auf Grundlage von CE-HTML (Consumer Electronics Hypertext Markup Language) als Basistechnologie - der für Unterhaltungselektronik (CE) entwickelten Variante von HTML - Fernsehprogramme und Internetinhalte auf einem TV-Bildschirm darstellen. Die dabei verwendete Technik orientiert sich an den Standards und Internet-Technologien von Open IPTV Forum (OIPF), Consumer Electronics Association (CEA), Digital Video Broadcasting (DVB) und World Wide Web Consortium (W3C). Die Version 1.1.1 der HbbTV-Spezifikation ist Ende 2009 beim ETSI unter der Referenznummer ETSI TS 102 796 eingereicht und am 11. Juni 2010 durch das ETSI publiziert worden.
Funktionsweise
HbbTV ermöglicht eine inhaltliche Verknüpfung von Rundfunk- und Internetinhalten. Dazu wird in das Rundfunksignal eine Signalisierung in Form einer so genannten AI-Tabelle (application identification) eingefügt. Diese AI-Tabelle wird vom Empfänger ausgelesen und enthält in der Regel eine Adresse (URL) auf eine spezielle HTML-Seite, die über die beim Zuschauer zusätzlich vorhandene Internetverbindung geladen wird. Diese HTML-Seiten werden gewöhnlich mit Hilfe der roten Farbtaste der Fernbedienung sichtbar geschaltet.
Damit lassen sich TV-Editionen der Mediatheken starten, sodass Sendungen jederzeit vom Zuschauer abgerufen werden können. Auch für den Teletext ergeben sich mit Optionen für Abbildungen und Grafiken sichtlich bessere Darstellungen im Zeitalter des hochauflösenden Fernsehens. Die HTML-Umgebung ermöglicht dabei eine ganze Reihe von neuen Funktionalitäten: Ein verkleinertes Fernsehbild kann in HTML-Seiten integriert werden und von der HTML-Seite kann direkt auf ein anderes Fernsehprogramm umgeschaltet werden. Darüber hinaus lassen sich synchron zum Fernsehprogramm Menüfunktionen und Nachrichtenticker transparent über das laufende Fernsehbild legen.
Auf ein HbbTV-Angebot des Programmanbieters wird häufig mit einem roten Symbol auf dem Bildschirm aufmerksam gemacht, was darauf anspielt, dass eine rote Taste zur Aktivierung dient. Daher wird im Zusammenhang mit HbbTV häufig von einem „Red-Button-Konzept“ analog des BBC Red Button gesprochen.
HbbTV ist ein Dienst, der direkt durch einen Fernsehsender gestaltet wird. Hiervon abzugrenzen sind Dienste, die – teilweise auf einer ähnlichen technischen Plattform arbeitend – auf dem Fernsehgerät nur in Form einer App installiert sind und sämtliche Daten über das Internet beziehen.
Für die Harmonisierung der verschiedenen Hybrid-TV-Lösungen engagiert sich seit Frühjahr 2009 eine Arbeitsgruppe der Deutschen TV-Plattform.
den vollständigen Text gibts bei...
Quelle: wikipedia