Geschrieben von Whitebird am 02.06.2014 um 20:01:
Bildungskanal: Aus BR alpha wird ARD-alpha
Bildungskanal: Aus BR alpha wird ARD-alpha
Mo, 02. Jun 2014
Der Bayerische Rundfunk benennt sein Bildungsprogramm BR Alpha um und vermarktet es künftig unter dem Namen ARD-alpha. Die bekannte Marke ARD, bislang bereits oft als Synonym für Das Erste benutzt, werde damit erstmals zum Namensbestandtteil eines Senders und soll alleine dadurch schon signalisieren, dass der Kanal auch über die Grenzen Bayerns hinweg gesehen werden will, heißt es im Branchendienst DWDL.
In der Tat startee ARD alpha am letzten Juni-Wochenende", kündigt BR-Sprecher Markus Huber gegenüber dem Medienmagazin an. Am 28. Juni, einem Samstag, gehe der Bildungskanal erstmals unter dem neuen Namen auf Sendung. Einen Tag später gebe es am Nachmittag zum Start unter dem neuen Namen dann auch eine Sondersendung.
An der Finanzierung soll sich erst einmal nichts ändern: Auch weiterhin wolle der Bayerische Rundfunk den Bildungssender voll finanzieren, verbunden allerdings mit der Hoffnung, auch andere ARD-Anstalten davon überzeugen zu können, Programminhalte beizusteuern, hieß es.
www.br.de
Quelle: satellifax
Geschrieben von Whitebird am 05.06.2014 um 23:47:
BR verrät Einzelheiten zu neuem Bildungskanal ARD-alpha
BR verrät Einzelheiten zu neuem Bildungskanal ARD-alpha
Do, 05. Jun 2014
Der seit 7. Januar 1998 bestehende Sender BR-alpha soll künftig für Bildungs- und Informationsangebote innerhalb der ARD-Familie noch weiter geöffnet werden. Aus diesem Grund firmiert er künftig unter ARD-alpha, bleibt aber ein Sender des Bayerischen Rundfunks.
„Die Welt verstehen“ lautet der neue Claim von Deutschlands einzigem Bildungskanal. Das Angebot umfasst nicht nur klassisches Bildungsfernsehen wie Telekolleg und Sprachkurse, sondern zeigt auch spannende Sendungen über Wissenschaft, Geschichte, Kunst, Kultur, Musik, Religion und Zeitgeschehen.
Die Programmreform erfolgt stufenweise. Neben Übernahmen beliebter Sendungen anderer ARD-Sender wie der täglichen Hauptausgabe der Tagesschau um 20.00 Uhr, Wissensmagazinen wie „Quarks & Co“ (sonntags 15.30 Uhr) und Sendungen aus Kunst, Literatur und Kultur wie „Druckfrisch“ (ab 7. 9., dienstags, 19.30 Uhr) und „Metropolis“ (sonntags 16.45 Uhr) wird es zahlreiche neue Eigenproduktionen geben, etwa auf der werktäglichen „Intermezzo“-Leiste um 21.45 Uhr: Die sechsteilige Reihe „Die Magie der Farben“ beleuchtet die Faszination der Farben, die sich wie ein roter Faden durch die Kulturgeschichte der Menschheit zieht (ab Donnerstag, 3. 7.). Die Dokureihe „Gefühlswelten“ verknüpft wissenschaftliche Erkenntnisse, Alltagsbeobachtungen und religiös-philosophische Sichtweisen zu einem einheitlichen Blick auf den uns oft nicht bewussten Einfluss von Gefühlen (ab Freitag, 4. 7.).
Freitags um 19.00 Uhr finden die eigenproduzierten Dokureihen ihren Platz. Zum Start von ARD-alpha beleuchtet die Reihe „Altruismus vs. Egoismus“ mit Forschungsergebnissen aus unterschiedlichen Disziplinen zwei gegensätzliche Prinzipien, die das Menschenbild prägen (ab 4. 7.). „Alois Alzheimer – Verloren im Vergessen“ erzählt ein spannendes Kapitel der Medizingeschichte: die Biografie des bayerischen Psychiaters und Neuropathologen, dessen Name sich mit einer schrecklichen Krankheitsdiagnose verbindet (ab 25. 7.).
Die neuen Formate „Campus Slams“ und „Campus Talks“ erklären im wöchentlichen Wechsel jeweils montags um 19.00 Uhr hochkomplexe Sachverhalte so, dass sie auch von Laien und Nicht-Wissenschaftlern verstanden werden (ab Montag, 30. 6.). Für Zuschauer, die der Wissensdurst auch in der Nacht keine Ruhe finden lässt: Ab 3. Juli gibt es jeden Donnerstag ab 0.00 Uhr bis zum frühen Morgen „Wissenschaft für Schlaflose“.
In diesem Jahr stehen nicht nur für Historiker die Jahre 1914 und 1939 im Fokus. Im Rahmen eines Programmschwerpunkts zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs strahlt ARD-alpha ab 28. Juni, dem Jahrestag des Attentats von Sarajewo, samstags um 20.15 Uhr die viel beachtete Reihe „Vom Reich zur Republik“ von Bernd Fischerauer aus. Die zehn Dokumentarspiele widmen sich Eckdaten der neueren deutschen Geschichte.
An den Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren erinnert ab 29. Juni jeden Sonntag (21.45 Uhr) die britische TV-Reihe „The World at War“, die umfassendste und aufwendigste jemals produzierte Dokumentationsserie zu diesem Thema. ARD-alpha zeigt diesen Meilenstein der Fernsehgeschichte in der digital restaurierten vollständigen Fassung – und in der optional wählbaren englischsprachigen Originalfassung. Ein Angebot, das ausgebaut werden soll: Geplant sind Serien mit Kultcharakter, interessanten Themen oder lange nicht mehr gesendete Klassiker in der jeweiligen Originalsprache.
Auf die Klassikfreunde wartet ein besonderer Leckerbissen: Der komplette Zyklus der Beethoven-Sinfonien mit dem BR-Symphonieorchester unter der Leitung von Mariss Jansons, ab 29. Juni, sonntags um 11.00 und 20.15 Uhr.
Zum Semesterbeginn 2014 startet mit dem „Campus Magazin“ ein bundesweit einmaliges, wöchentliches aktuelles Hochschulmagazin. Ebenfalls für die zweite Jahreshälfte vorgesehen ist der Start von „MORA“, einem experimentellen Echtzeitformat, mit dem Programminnovationen emotional, inhaltlich und technisch („Second Screen“) weiterentwickelt werden. Außerdem stellt ARD-alpha sukzessive Hochschulen und Forschungsinstitute aus der ganzen Bundesrepublik vor.
Die Reihe der Themenfilme wird weiter ausgebaut: Zum Ende des Jahres folgen die Erstausstrahlungen der aufwändigen Fernsehfilme „Toleranz“ – am Freitag, 21. November 2014, um 20.15 Uhr im Rahmen der ARD-Themenwoche – sowie „Dyslexie“ zum Tabuthema „Analphabetismus“ (Herbst 2014), jeweils von Marc-Andreas Bochert, der bereits mit den BR-alpha-Filmen „Empathie“ und „Inklusion“ gesellschaftlich kontrovers diskutierte Themen in viel beachtete Fernsehfilme umgesetzt hat.
Die Dokumentation „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ mit brisantem Material von Konzerten rechtsradikaler Bands ist ein weiterer Beitrag von ARD-alpha zur Themenwoche „Toleranz“ (Freitag, 21. November 2014, 21.45 Uhr).
Auf die lieb gewonnen Klassiker im Programm müssen die Zuschauer mit der Umstellung auf ARD-alpha nicht verzichten: Auch in Zukunft wird Bob Ross am späten Sonntagnachmittag und im Nachtprogramm in „Joy of Painting“ seine „fluffy clouds“ auf die Leinwand zaubern. Mit Harald Lesch in „alpha-Centauri“ und der „Space Night“ gehört die Nacht im Bildungskanal auch weiterhin den Sternen. Die „Denkzeit“ wird nach wie vor samstags um 22.30 Uhr ausgestrahlt, und das „Alpha-Forum“ bietet am werktäglichen Abend hintergründige Gespräche mit Gästen aus den unterschiedlichsten Bereichen.
Die Programmreform beginnt mit der Woche 27, also am Samstag, 28. Juni. „Offiziell“ startet ARD-alpha am Sonntag, 29. Juni, bei der Eröffnungsveranstaltung der jährlichen Tagung der Nobelpreisträger, den "Lindau Nobel Laureate Meetings“ (29. 6. - 4. 7.). Der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, wird im Beisein von ca. 40 Nobelpreisträgern, etwa 600 internationalen Nachwuchswissenschaftlern sowie der Bundesbildungsministerin Johanna Wanka auf den symbolischen Startknopf drücken. Die Veranstaltung wird von ARD-alpha am 29. Juni um 15.00 Uhr live im Fernsehen und im Online-Stream gezeigt.
ARD-alpha ist in diesem Jahr zum ersten Mal Medienpartner des „Lindau Nobel Laureate Meeting“. Neben der Übertragung der Eröffnungsveranstaltung wird es weitere Sendungen geben, außerdem einen täglichen Liveblog, in dem das Geschehen vor Ort in Bild und Ton zusammengefasst und kommentiert sowie einzelne Nachwuchswissenschaftler und Nobelpreisträger porträtiert werden.
Im Zentrum des Online-Angebots von ARD-alpha (
www.ard-alpha.de) stehen die Bereiche Lernen, Beruf, Hochschulen und Forschung sowie allgemeine Bildungs- und Wissensinhalte. Neben den originären Formaten von ARD-alpha werden auf der Startseite auch Informationen von und zu den ARD-Übernahmen angeboten. Neu sind die Social Media-Angebote: Ab dem 28. Juni ist ARD-alpha sowohl in Facebook als auch auf Twitter vertreten.
Ausgebaut wird die Präsentation der formalen und informellen Lernangebote wie der multimedialen Lernplattform GRIPS. Auch das Telekolleg wird weiterentwickelt. Zum Ausbildungsmagazin „Ich mach’s“, das Videoporträts der ca. 350 IHK-Ausbildungsberufe bereithält, kommt das neue Format „Ich mach weiter“, in dem in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit auch die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für beruflich Qualifizierte vorgestellt werden.
ARD-alpha kann in ganz Deutschland digital über Satellit (Astra Transponder 93), Kabel, IPTV und WebTV empfangen werden. Zusätzlich wird der Kanal in Bayern terrestrisch (DVB-T) und via Kabel analog flächendeckend verbreitet. Des Weiteren sendet ARD-alpha auch den Livestream seines Programms im Internet über die Mediathek des Bayerischen Rundfunks.
Quelle: satellifax.de
Geschrieben von Whitebird am 12.06.2014 um 15:33:
BR reagiert auf VPRT-Vorwürfe
BR reagiert auf VPRT-Vorwürfe
Puls/ARD-Alpha: VPRT kritisiert "BR-Alleingänge"
Mi, 11. Jun 2014
Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) appelliert an die Medienpolitik der Länder, zwei aktuelle Vorhaben des Bayerischen Rundfunks (BR) vor deren Umsetzung genau zu prüfen und dabei auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zu bestehen. Der BR hatte zuvor angekündigt, Ende Juni den Namen des Bildungskanals des Bayerischen Rundfunks von BR-alpha in ARD-alpha sowie das dort ausgestrahlte Programm zu ändern. Zudem verfolgt der BR im Radiobereich nach wie vor – wenn auch mit einer späteren Umsetzung – einen UKW-Wellentausch von BR-KLASSIK auf PULS, wie der Hörfunkausschuss dem Rundfunkrat empfiehlt.
Dazu Dr. Tobias Schmid, Vorstandsvorsitzender des VPRT: „Bei ARD-alpha will der BR nach eigenem Gutdünken aus seinem bayerischen Landesangebot ein bundesweites ARD-Angebot machen, obwohl es dafür zunächst eine Ermächtigung durch die Länder geben müsste. Das ähnelt doch sehr dem Versuch des BR, BR-KLASSIK ohne rechtliche Grundlage ins Digitale abzudrängen. Wenn das durchgeht, braucht man keine Rundfunkstaatsverträge mehr und jeder macht, wonach ihm gerade ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das im Interesse der Ordnungspolitik ist.
Schmid unterstrich, dass der VPRT sich ausdrücklich auf das Verfahren und nicht auf die Inhalte des Bildungskanals beziehe. Zwischen den Ländern sei vereinbart worden, dass es ein Gesamtkonzept für die digitalen Spartenkanäle geben solle. Alleingänge durch ARD-Anstalten, die ihre Kanäle ungeachtet dessen einfach starten würden, müssten verhindert werden. Anderenfalls würde der Gestaltungsanspruch der Länder in Rundfunkfragen ad absurdum geführt.
www.vprt.de
Quelle: satellifax.de
BR reagiert auf VPRT-Vorwürfe
Do, 12. Jun 2014
Zur gestern versandten Pressemitteilung des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT), über die wir auch bei SatelliFax berichtet haben, nimmt der Bayerische Rundfunk wie folgt Stellung:
"Bei ARD-alpha handelt es sich um keinen weiteren öffentlich-rechtlichen Kanal. Der seit 1998 bestehende und im Rundfunkstaatsvertrag verankerte Sender BR-alpha soll künftig für Bildungs- und Informationsangebote innerhalb der ARD-Familie noch weiter geöffnet werden. Aus diesem Grund firmiert er künftig unter ARD-alpha, bleibt aber ein Sender des Bayerischen Rundfunks. Der VPRT geht davon aus, bei BR-alpha handle es sich um einen digitalen Spartenkanal. Diese Annahme ist unzutreffend. Die Weiterentwicklung von BR-alpha zu ARD-alpha hat keinen Einfluss auf die Zukunft der digitalen Spartenkanäle EinsPlus, Einsfestival, tagesschau24 oder eines öffentlich-rechtlichen Jugendkanals. Der VPRT vermischt hier zwei unterschiedliche Kategorien."
Quelle: satellifax.de